München – Die Kraftanlagen München (KAM) erhält von der Attero einen Auftrag für den Bau eines neuen Dampfturbinenkraftwerks in Moerdijk in den Niederlanden. Der Auftrag an KAM umfasst den grössten Teil der Gesamtinvestition von 100 Millionen €.
Alpiq-Tochter beweist Kompetenz als Generalunternehmerin für Kraftwerke
Die Attero B.V. hat Anfang Februar 2015 die Kraftanlagen München GmbH mit dem Bau eines Dampfturbinenkraftwerks zur nachhaltigen Nutzung der Energie aus ihrer Müllverbrennungsanlage beauftragt. Der Auftrag umfasst die Planung und Errichtung des Kraftwerks inklusive Dampfturbine, Generator, Elektro- und Leitechnik, Rohrsysteme sowie des Ein- und Auslaufbauwerks für das Kühlwassersystem. KAM ist eine Tochtergesellschaft des Schweizer Industriekonzerns Alpiq.
Im neuen Kraftwerk wird die Abwärme der Müllverbrennungsanlage zur Stromerzeugung genutzt. Die Dampfturbine kann bis zu mehr als 450 Tonnen Dampf pro Stunde verwerten; der Generator hat eine elektrische Leistung von mehr als 120 MW. KAM wird den Auftrag als Generalunternehmerin abwickeln. Der Auftrag an KAM umfasst den grössten Teil der Gesamtinvestition am Standort Moerdijk in der Höhe von 100 Millionen €.
Attero betreibt in Moerdijk südlich von Rotterdam seit 1997 eine Müllverbrennungsanlage mit vier Linien und einer Jahreskapazität von einer Million Tonnen Müll. Der entstehende Dampf wird derzeit anderweitig verwertet. Attero beabsichtigt, den bei der Verbrennung entstehenden Dampf mit dem neuen Dampfturbinenkraftwerk zukünftig selbst zur Stromerzeugung zu nutzen. Damit sichert Attero den Fortbestand der Müllverbrennung und verbessert gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und den Wirkungsgrad der Anlage.
Die Inbetriebnahme und der Probebetrieb sind ab Mai 2017 vorgesehen. Das Kraftwerk soll im dritten Quartal 2017 an den Betreiber übergeben werden.
Die Auftraggeberin hat Kraftanlagen München im Rahmen einer internationalen Ausschreibung ausgewählt. Neben der sehr guten Gesamtwirtschaftlichkeit des Angebots haben die Kompetenz der Alpiq-Tochter, ihr Engagement und die langjährige Erfahrung den Ausschlag für den Entscheid gegeben.