Lausanne – Die beiden Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt werden ihre Ansprüche gegenüber den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds neu auf der Basis von Marktwerten bilanzieren. Alpiq wird ihren Anteil an den Marktwertänderungen über die Gestehungskosten ausgleichen.
Die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG (KKG) und die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) haben beschlossen, ihre Ansprüche gegenüber den staatlichen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds auf der Basis von Marktwerten zu bilanzieren. Durch diesen Methodenwechsel werden die Buchwerte der Fonds in den Bilanzen der beiden Partnerwerke KKG und KKL in Abhängigkeit der Fondsperformance ausgewiesen. Die Marktschwankungen der Fonds werden vollumfänglich in die Jahreskosten des KKG und des KKL eingerechnet. Die Aktionäre erstatten den Partnerwerken diese Kosten anteilsmässig und übernehmen im Gegenzug die gesamte Energieproduktion.
Auf das Reinergebnis von Alpiq hat der Methodenwechsel keinen Einfluss. Der Ausgleich über die Jahreskosten wird jedoch zu einem Mittelabfluss führen. Per Ende 2014 betrug die anteilige Differenz zwischen Buch- und Marktwert für Alpiq rund 110 Millionen CHF. Vor allem aufgrund des Entscheids der Schweizerischen Nationalbank, den Mindestkurs für den Schweizer Franken aufzuheben und gleichzeitig die Leitzinsen zu senken, erwartet Alpiq für das Jahr 2015 eine unterdurchschnittliche Fondsperformance. Der genaue Wert ist abhängig vom Marktwert der Fonds per 31.12.2015.
Alpiq ist an der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG mit 40 Prozent und an der Kernkraftwerk Leibstadt AG mit 32,4 Prozent beteiligt.