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EBITDA vor Sondereinflüssen: 55 Mio. CHF
- Positives Europa- und starkes Handelsgeschäft: 111 Mio. CHF
- Defizitäre Schweizer Stromproduktion: -56 Mio. CHF
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Liquidität gestärkt – Eigenkapitalquote erhöht
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Kohleausstieg reduziert CO2-Fussabdruck massiv
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Ausblick für Geschäftsjahr 2019 bestätigt – Erholung ab 2020 erwartet
Lausanne − Die Alpiq Gruppe (Alpiq) erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 einen Nettoumsatz von 2,2 Mrd. CHF (30.6.2018: 2,6 Mrd. CHF) und ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 55 Mio. CHF (30.6.2018: 99 Mio. CHF). Die Schweizer Stromproduktion schloss defizitär ab, hingegen lieferte das Europageschäft positive Ergebnisbeiträge.
Solide Bilanz
Alpiq steigerte dank höherem EBITDA nach Sondereinflüssen den Geldfluss aus operativer Tätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten auf 80 Mio. CHF (30.6.2018: -25 Mio. CHF). Aufgrund der konsequenten Umsetzung der Finanzstrategie reduzierte das Unternehmen die Nettoverschuldung weiter auf 217 Mio. CHF (31.12.2018: 247 Mio. CHF) und erhöhte die Liquidität auf 1,31 Mrd. CHF (31.12.2018: 1,25 Mrd. CHF). Die Eigenkapitalquote liegt per 30.6.2019 bei soliden 46,6 Prozent (per 31.12.2018: 43,5 Prozent).
Alpiq steht für Schweizer Wasserkraft
Der Geschäftsbereich Generation Switzerland schloss wie erwartet defizitär und unter Vorjahr ab. Gründe dafür waren ein im Vergleich zur Vorjahresperiode tieferer Wasserzufluss im Hydrobereich und ein ausgelaufener Langfristvertrag in der Kernenergie. Zudem belastete die in den Vorjahren zu tieferen Preisen abgesicherte Schweizer Stromproduktion das Ergebnis.
Zur Optimierung der Schweizer Wasserkraft hat Alpiq die Digitalisierung ihrer Prozesse vorangetrieben und ihre technologische und wirtschaftliche Führungsposition im Wasserkraftmarkt in der Schweiz weiter ausgebaut. Alpiq bewirtschaftet rund ein Drittel der gesamten Schweizer Wasserkraftproduktion.
Internationale Stromproduktion liefert grössten Beitrag
Der Geschäftsbereich Generation International erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 erneut den grössten Beitrag zum Ergebnis der Alpiq Gruppe und schloss wiederum positiv ab, wenn auch unter Vorjahr. Hauptgrund für diese Entwicklung war die Erneuerung eines langfristigen Energieliefervertrags des Gas-Kombikraftwerks in Ungarn zu aktuellen Marktpreisen. Die neuen erneuerbaren Energien, bestehend aus Onshore-Windkraft- und Kleinwasserkraftwerken sowie Photovoltaikanlagen, wirtschafteten insgesamt positiv. Die Alpiq Kraftwerke in Europa ergänzen den Schweizer Kraftwerkspark und zeigen die Vorteile des geografisch und technologisch diversifizierten Kraftwerksportfolios von Alpiq auf.
Starkes Handelsgeschäft in Europa
Der Geschäftsbereich Digital & Commerce schloss das erste Halbjahr mit einem starken Ergebnis und über Vorjahr ab. Insbesondere hat Alpiq ihre Gas-Kombikraftwerke in Italien erfolgreich eingesetzt und die Marktdynamik im Energiehandel in Osteuropa geschickt genutzt. Im Markt Frankreich baute Alpiq ihre führende Position aus und wurde zum dritten Mal in Folge als beste Stromlieferantin für Industriekunden ausgezeichnet. Der Energiehandel in Europa bestätigte erneut seine Bedeutung als zentraler Bestandteil des Alpiq Geschäftsmodells.
Neue digitale Geschäftsmodelle vorangetrieben und vermarktet
In der Digitalisierung implementierte Alpiq Lösungen zur Effizienzsteigerung sowie zum Energiemanagement und lancierte zusätzliche Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden. So zum Beispiel als Schweizer Premiere den Betrieb eines 1,2-Megawatt-Batteriespeichers zur kommerziellen Nutzung in den Energiemärkten. Zudem bietet Alpiq inzwischen eine mobile Batterielösung mit Wasserkraftstrom zur sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung für Grossanlässe an.
Wegbereiterin für CO2-freie Mobilität
In der Elektromobilität behauptete Alpiq ihre Position als Marktführerin für Ladeinfrastruktur in der Schweiz erfolgreich und baute ihre Marktpräsenz in Deutschland, Italien und Österreich aus. Alpiq nimmt zudem eine Schlüsselrolle bei der Einführung der Wasserstoff-Elektromobilität in der Schweiz ein. Kürzlich reichte das Unternehmen über Hydrospider, ein Joint Venture mit H2 Energy, ein Gesuch zum Bau einer 2-Megawatt-Wasserstoffproduktionsanlage beim Wasserkraftwerk Gösgen ein. Dort wird künftig mit Strom aus Wasserkraft der Wasserstoff für Brennstoffzellen-Elektro-LKW produziert. Damit leistet Alpiq einen Beitrag zu CO2-freier Logistik in der Schweiz.
Alpiq steigt aus Kohle aus
Im Hinblick auf die zunehmend dekarbonisierte, digitalisierte und dezentrale Energiewelt verkauft Alpiq ihre beiden tschechischen Braunkohlekraftwerke Kladno und Zlín an die tschechische Sev.en Energy Group. Mit dem Verkauf reduziert Alpiq den CO2-Fussabdruck ihres Kraftwerksparks um mehr als 60 Prozent und betreibt damit keine Kohlekraftwerke mehr. Diese strategisch begründete Devestition soll im zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen werden. Alpiq beabsichtigt, die aus der Transaktion zufliessenden Mittel zur weiteren Optimierung der Bilanz und für die Weiterentwicklung ihrer Wachstumsfelder einzusetzen.
Ausblick für Geschäftsjahr 2019 bestätigt – Erholung ab 2020 erwartet
Wie bereits Ende März kommuniziert, erwartet Alpiq für das Gesamtjahr 2019 ein operatives Ergebnis unter Vorjahr. Grund dafür sind die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren, welche die Schweizer Stromproduktion gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr belasten. Die jeweils zwei bis drei Jahre im Voraus in Schweizer Franken abgesicherten CO2- und Strompreise auf den Grosshandelsmärkten werden sich ab 2020 positiv auf das Ergebnis auswirken.
Weitere Informationen zu Alpiq finden Sie auf www.alpiq.com
Hinweis für die Medien: Die Medienkonferenz zum Semesterergebnis 2019 findet heute, 26. August 2019, von 9.00 Uhr bis 10.30 Uhr am Alpiq Sitz in Olten statt.
Hinweis für die Analysten: Der Analyst Call zum Semesterergebnis 2019 findet heute, 26. August 2019, von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr statt. |