Cleuson-Dixence
Vor dem Bau von Cleuson-Dixence benötigte man rund 2200 Stunden, um den Stausee Grande Dixence zu entleeren, was einem Betrieb der Turbinen von Oktober bis April während 11 Stunden pro Tag mit voller Leistung entspricht.
Mit der neuen Anlage Cleuson-Dixence lässt sich die Produktion auf 1000 Stunden konzentrieren, wodurch die Produktionskapazität des hydroelektrischen Komplexes von Alpiq und Grande Dixence SA um den Faktor 2,5 steigt. Innerhalb von drei Minuten kann so die Leistung eines grossen Atomkraftwerks ins Höchstspannungsnetz eingespeist werden. Betrieben wird es von HYDRO Exploitation SA.
Wichtigste Bestandteile der Anlage
Die Anlage wurde zwischen 1993 und 2000 von EOS SA (heute Alpiq Suisse SA) und Grande Dixence SA für CHF 1,3 Mrd. vollständig unterirdisch gebaut und setzt sich zusammen aus:
- der neuen, in die Staumauer Grande Dixence gebohrten Wasserfassung
- dem 15,8 km langen Zuführungsstollen
- in den Ausläufern des Dent-de-Nendaz eingerichteten Wasserschloss
- dem 4,3 km langen Druckschacht
- dem unterirdischen Kraftwerk Bieudron
Kraftwerk Bieudron – Höhe 481 m ü.M.
- 3 Peltonturbinen – Gesamtleistung: 1269 MW (1 395 MVA)
- Fallhöhe: 1883 m
- Anschluss an das 380-kV-Netz
Der Komplex Cleuson-Dixence ist eng mit dem Betrieb der Anlage der Grande-Dixence SA verbunden.
Das Kraftwerk Bieudron stand nach dem Unfall im Dezember 2000 für neun Jahre still. Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten des Cleuson-Dixence-Komplexes ist der Betrieb im Januar 2010 wieder aufgenommen worden.