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Sitten – Die Forces Motrices de la Gougra SA legen heute das Projekt für einen neuen Wasserzuleitungsstollen zwischen Vissoie und Niouc im Val d’Anniviers öffentlich auf. Der neue Stollen soll die vorhandene Anlage ersetzen und es ermöglichen, das zur Verfügung stehende Wasser besser zu nutzen und das Produktionspotenzial des Kraftwerks Navizence gänzlich auszuschöpfen. Die Arbeiten sind Teil einer umfassenden Optimierung der Anlagen der Forces Motrices de la Gougra.
Öffentliche Auflage eines neuen Stollens zur Optimierung der Wasserkraftproduktion
Sitten – Die Forces Motrices de la Gougra SA legen heute das Projekt für einen neuen Wasserzuleitungsstollen zwischen Vissoie und Niouc im Val d’Anniviers öffentlich auf. Der neue Stollen soll die vorhandene Anlage ersetzen und es ermöglichen, das zur Verfügung stehende Wasser besser zu nutzen und das Produktionspotenzial des Kraftwerks Navizence gänzlich auszuschöpfen. Die Arbeiten sind Teil einer umfassenden Optimierung der Anlagen der Forces Motrices de la Gougra.
Die Forces Motrices de la Gougra SA hat heute beim Kanton Wallis das Baugesuch für einen neuen Wasserzuleitungsstollen zwischen Vissoie und Niouc im Val d’Anniviers eingereicht. Dieser soll die vorhandene Anlage ersetzen, die das Ausgleichsbecken Vissoie mit der Druckleitung verbindet, die zur Kraftwerkszentrale Navizence in der Rhone-Ebene führt.
Der bestehende Freilaufstollen bildet einen Engpass in den Kraftwerksanlagen zwischen dem Moiry-Stausee und der Rhone-Ebene. Er wurde 1908 errichtet, in den 1950er Jahren saniert und ist für eine Durchflussmenge von 10,8 m3/s ausgelegt. Bei denjenigen Anlagen der Forces Motrices de la Gougra, die den Moiry-Stausee über die Kraftwerkszentrale Mottec mit der Kraftwerkszentrale Vissoie verbinden, beträgt dieser Wert 15 m3/s. Und auch die Kraftwerkszentrale Navizence in der Rhone-Ebene kann seit 2013, als sie von Grund auf erneuert wurde, ebenfalls eine maximale Durchflussmenge von 15 m3/s turbinieren. Entsprechend soll auch die Durchflussmenge des neuen Druckstollens bei 15 m3/s liegen. Er wird es ermöglichen, den Überlauf in Vissoie zu reduzieren und die Leistung der Kraftwerkszentrale Navizence von 50 MW auf 70 MW sowie die jährliche Produktion um 20 GWh zu steigern, was dem Jahresverbrauch von knapp 4500 Haushalten entspricht. Die erwartete Gesamtproduktion der Anlage wird neu rund 660 GWh pro Jahr betragen.
Wichtige Schritte
Der neue Zuleitungsstollen wird östlich des derzeitigen Stollens gebaut. Er wird mithilfe eines Tunnelbohrers ausgebrochen und 8200 Meter lang sein. Die Kosten für das Projekt liegen bei rund 100 Mio. CHF. Gemäss Energiegesetz hat das Projekt Aussicht auf einen Investitionsbeitrag des Bundes, der für erhebliche Erneuerungen bestehender Wasserkraftanlagen vorgesehen ist.
Die derzeitigen Aktionärinnen und Aktionäre der Forces Motrices de la Gougra SA (Alpiq 54 %, Rhonewerke 27,5 %, die Gemeinden Anniviers 7,71 %, Siders 7,5 %, Chippis 1,79 % und Chalais 0,5 % sowie Oiken 1,0 %) werden den definitiven Entscheid über die Umsetzung des Projekts insbesondere von der Gewährung einer Investitionsbeihilfe und der Rentabilität abhängig machen. Vorbehaltlich dieses Entscheids und der Bewilligungsverfahren sollen die Arbeiten im Jahr 2027 beginnen und rund fünf Jahre dauern. Das Projekt betrifft die sogenannte «untere» Stufe der Anlagen der Forces Motrices de la Gougra, die über eine Konzession für die Wassernutzung zur Stromproduktion bis 2084 verfügt.
Bereits festgelegt sind die Umweltkompensationsmassnahmen. Die Forces Motrices de la Gougra wird das Projekt zur Revitalisierung der Waldlichtungen zwischen Pramin und Soussillon im BLN-Gebiet (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung) des Pfynwaldes finanziell unterstützen. Diese Massnahme wurde bereits durch das Bundesamt für Umwelt und die zuständige kantonale Dienststelle genehmigt.
Eine umfassende Erneuerung
Das Projekt des neuen Stollens zwischen Vissoie und Niouc ist Teil einer umfassenden Optimierung der Anlagen der Forces Motrices de la Gougra. Die in den 1950er Jahren errichteten Hauptanlagen werden erneuert und gewährleisten so auch in den kommenden Jahrzehnten eine zuverlässige Stromproduktion aus erneuerbarer, lokaler Energie. Die Kraftwerkszentrale Navizence, die «untere Stufe» der Anlage, wurde 2013 von Grund auf erneuert. Die Modernisierung der Kraftwerkszentrale Mottec wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und die Arbeiten für den Ersatz der Maschinen der Kraftwerkszentrale Vissoie sind in vollem Gange.
Unabhängig von diesen Erneuerungsarbeiten werden die Projektstudien für die Erhöhung der Moiry-Staumauer – eines der Projekte des Runden Tisches Wasserkraft des Bundes – im Jahr 2025 fortgeführt.
Weitere Informationen zu Forces Motrices de la Gougra SA finden Sie unter www.gougra.ch.