Wasserstoff und E-Fuels Projekte © istockphotos.com
Wasserstoff

Wasserstoff und E-Fuels Projekte

Wasserstoff wird eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Energiewende und der Reduktion von CO2-Emissionen in unserer Wirtschaft spielen. Alpiq entwickelt in der Schweiz und in Europa Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff und E-Fuels, die dazu beitragen, die Dekarbonisierung in Industriesektoren und im Schwerlastverkehr zu fördern.  

Wasserstoff und E-Fuels Projekte in der Schweiz und in weiteren europäischen Ländern

In der Schweiz

In Freienbach im Kanton Schwyz ist Alpiq am H2-Projekt der Hydrogen Höfe Freienbach AG beteiligt. In Zusammenarbeit mit EW Höfe, SOCAR Energy Switzerland und CIME Capital planen die Partner eine der nach heutigem Stand grössten Schweizer Produktionsanlagen von grünem Wasserstoff mit einer Leistung von bis zu 10 MW. Die Anlage wird in der Lage sein, bis zu rund 1.200 Tonnen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren. Die Anlage wird über das öffentliche Netz ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen gespeist und produziert daher klimaneutralen («grünen») Wasserstoff. Im Schwerverkehr können damit bis zu 200 Brennstoffzellen-Elektro-LKW versorgt werden. Damit werden gegenüber dem Einsatz von Diesel-LKWs Treibhausgas-Emissionen von rund 14'000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Darüber hinaus soll Wasserstoff in das Erdgasnetz und Abwärme ins neu entstehende regionale Fernwärmenetz eingespeist werden. 

Zusammen mit Stahl Gerlafingen plant Alpiq in Gerlafingen im Kanton Solothurn eine Zusammenarbeit für eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff, die nach heutigem Stand eine der grössten in der Schweiz ist. Die geplante Elektrolyse-Anlage mit einer Kapazität von bis zu 30 Megawatt soll direkt auf dem Areal von Stahl Gerlafingen entstehen und frühestens ab 2027 pro Jahr voll ausgebaut bis zu 4'700 Tonnen grünen Wasserstoff liefern, den das Stahlwerk zum Teil selbst für eine umweltfreundliche, CO2-neutrale Fertigung nutzen kann. Der bis zu 29’000 Tonnen jährlich produzierte Sauerstoff stellt einen zusätzlichen und wesentlichen Schritt zur Dekarbonisierung dar. Durch die Abwärme der Anlage wird die Möglichkeit geprüft, über ein sich derzeit in Planung befindliches Fernwärmenetz bis zu 3000 Haushalte im Umfeld zu versorgen und damit deren Energieeffizienz zu verbessern. 

 
In weiteren europäischen Ländern

In Finnland hat im April 2024 die Mehrheit an der finnischen Wasserstoff-Pionierin P2X Solutions mit Sitz in Espoo erworben. Mit P2X Solutions erhält Alpiq eine Plattform für die Produktion von grünem Wasserstoff und Power-to-X, mit Potenzial zur Expansion über Finnland hinaus. In der Stadt Harjavalta in Südwestfinnland baut P2X Solutions die erste Produktionsanlage Finnlands zur Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellen Massstab. Die Anlage soll Anfang 2025 in Betrieb gehen. Sie weist eine installierte Elektrolyseleistung von 20 MW auf und ist damit eine der grössten ihrer Art in Europa. In Harjavalta kann zudem aus Wasserstoff und dem vor Ort vorhandenen CO2 synthetisches Methan hergestellt werden. Weitere Projekte dienen der Produktion von E-Methanol – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer CO2-freien Schifffahrt.  

In Frankreich hat Alpiq zusammen mit IntHy das Joint-Venture «HyMove» gegründet, das seinen Kunden und Partnern ein Logistikangebot für den Transport von kohlenstoffarmem Wasserstoff von den Produktions- zu den Verbrauchsstätten bietet. «HyMove» kooperiert mit dem internationalen Chemieunternehmen INEOS Inovyn im Rahmen des gemeinsamen Projekts «ReadHy to Move», um emissionsfreien Schwerlastmobilität in Ostfrankreich durch Wasserstoff zu beschleunigen. Das Projekt soll 2026 in Betrieb genommen werden. In der Region Okzitanien in Südfrankreich bietet das Joint-Venture «HyWay Occitanie» einen kompletten Service für kohlenstofffreie Mobilität, der auf der Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff basiert und speziell auf die Bedürfnisse des Transport- und Logistiksektors zugeschnitten ist. Alpiq entwickelt in Frankreich zudem weitere grössere Anlagen für grünen Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Industriesektors. 

In Italien hat Alpiq in Kooperation mit San Marco Petroli und Sinloc das Projekt H2 Laguna (Englisch) zur Entwicklung eines Ökosystems für grünen Wasserstoff in der Region Venetien in Norditalien lanciert. Die Partner prüfen die Machbarkeit der Entwicklung einer 10-MW-Elektrolyseur-Anlage. Das Projekt zielt darauf ab, Wasserstoff für regionale Transportunternehmen zu liefern, die Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW verwenden werden, und für die Dekarbonisierung des Wassertransports in der Bucht von Venedig. 

In Spanien hat Alpiq mit Campillo Palmera und Ecoinversol eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff im industriellen Zentrum von Molina de Segura, Murcia, vereinbart. Mit der Kooperation wird ein nachhaltiges Pionierprojekt im Güterverkehrssektor aufgebaut, das auf industrielle Anwendungen ausgedehnt werden soll, um so die lokale Wirtschaft in Molina de Segura und der Region Murcia zu stärken. Das Projekt H2 Murcia (Englisch) umfasst einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 MW, der von einer eigenen Photovoltaikanlage gespeist wird. Alpiq entwickelt in Spanien darüber hinaus weitere grössere Anlagen für grünen Wasserstoff, um den reichlich vorhandenen grünem Strom gewinnbringend einzusetzen, und arbeitet auch an E-Fuels-Projekten.