Weniger Niederschläge, Wasserkraftreserve und Systemstabilität
Alle von Alpiq kontrollierten Anlagen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland haben die Erwartungen in Bezug auf technische und kommerzielle Verfügbarkeit entweder erfüllt oder gar übertroffen. Diese Verfügbarkeit stellte die Grundlage für ein sehr erfolgreiches Asset Trading dar. Im abgelaufenen Jahr konnte Alpiq die Kraftwerke und deren Flexibilität optimal am Markt einsetzen und damit zur Versorgungssicherheit und Systemstabilität beitragen.
Der Geschäftsbereich Switzerland hat wesentlich zur hohen Verfügbarkeit der Anlagen beigetragen. Und dies in einem sehr anspruchsvollen Jahr, das von tieferen Zuflüssen infolge geringerer Niederschläge belastet wurde. Der aussergewöhnlich starke Schmelzwasserzufluss durch die Gletscherschmelze in der Sommerhitze und das vorausschauende Wassermanagement haben dazu geführt, dass wir in den meisten Speicherseen im Wallis im Herbst dennoch gute Füllstände verzeichneten. Die hohen Produktionsmengen aus den stabil und zuverlässig laufenden Kernkraftwerken Gösgen und Leibstadt konnten die geringere Liefermenge aus Frankreich nahezu kompensieren. Die Teilnahme an der Auktion für die Wasserkraftreserve und die damit verschobene Produktionsmenge von 218 GWh ins laufende Jahr haben das Ergebnis zugunsten von 2023 geschmälert. Insgesamt schloss der Geschäftsbereich mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 3 Mio. CHF nur minimal unter Vorjahr (7 Mio. CHF) ab.
Der Geschäftsbereich International erzielte mit 134 Mio. CHF ein sehr gutes bereinigtes operatives Ergebnis (Vorjahr -17 Mio. CHF). Wesentliche Faktoren waren dabei die hohe Zuverlässigkeit unserer flexiblen Gaskraftwerke in Italien, Spanien und Ungarn. In Kombination mit hohen Preisen haben sie zusätzlich zu unserem vorausschauenden Agieren im Kundengeschäft zum starken Ergebnis beigetragen. Die hohe Verfügbarkeit unserer Kraftwerke (Erneuerbare und Gas-Kombi) hat einen wesentlichen Beitrag zur Systemstabilität und zur Versorgungssicherheit der jeweiligen Länder geleistet.
Der Geschäftsbereich Trading hat den gut aufeinander abgestimmten Kraftwerkspark von Alpiq optimal bewirtschaftet, effizient eingesetzt und in diesem sehr herausfordernden Jahr beim Liquiditätsmanagement eine massgebliche Rolle gespielt. Er konnte den Beitrag am bereinigten operativen Ergebnisbeitrag um 49 Mio. CHF auf 387 Mio. CHF steigern. Die hohe Volatilität der Preise und die unvorhersehbare Verfügbarkeit von Kraftwerken, wie auch von Rohstoffen, haben den verschiedenen Tradingdesks ausserordentlichen Einsatz abverlangt.